Bei einer Optometrie wird genauer gemessen als bei der herkömmlichen Refraktion (Brillenglasbestimmung). Zusätzlich zu den gewohnten Messungen in die Ferne und Nähe kommen noch gesundheitliche und funktionelle Tests dazu. Es gibt einen groben Ablauf:
Anamnese
Der Termin beginnt mit einer Anamnese. Dabei geht es darum alfällige tendenzen zu erruieren. Gesamtgesundheitliche Situationen anzusprechen, medikamente, familiäre Vorgeschichten und einiges mehr. Das ganze sollte allerdings ganz natürlich und wie ein Gespräch ablaufen.
Funktionstests
Ihre Augen werden überprüft, ob die Bewegungen funktionieren, und die Pupillen auf die Art reagieren, wenn Licht einfällt, wie sie es sollten. Dabei werden einäugige und beidäugige Tests durchgeführt, um diese Funktionen bestmöglich zu testen.
Kontrolle des vorderen Augenabschnittes
Diese Kontrolle erwartet man auch bei einer Kontaktlinsenkontrolle. Es wird die Hornhaut (transparenter Teil des Auges), die Bindehaut (weisser Teil des Auges, die Iris (Regenbogenhaut) und Vieles mehr, auf Auffälligkeiten untersucht. Dabei wird auch der Tränenfilm angeschaut, ob da eventuell etwas mit Augentropfen optimiert werden kann. Wir werden auf keinen Fall eine Diagnose stellen, aber sollten wir irgendeine Auffälligkeit finden, werden wir einen Augenarzt kontaktieren und je nach Dringlichkeit einen Termin für Sie vereinbaren.
Kontrolle des hinteren Augenabschnittes
Es wird mit einer starken Lupe die Netzhaut betrachtet. Dabei wird darauf geschaut, wie die Blutgefässe aussehen, wie der Sehnerv (beim Austritt aus dem Auge) aussieht, wie das Sehzentrum aussieht und eine möglichst grosse Fläche in die Peripherie nach Auffälligkeiten abgesucht. Hierbei gilt zu erwähnen, dass wir ohne Tropfen arbeiten, die die Pupille erweitern. Der Vorteil daraus, Sie dürfen gerne mit dem Auto kommen. Der Nachteil, wir können nicht so weit in die Peripherie untersuchen, wie bei einem Augenarzt.
Augendruck und Topografie
Wir können bei unserem neuen DnEye Gerät auch den Augendruck und die Hornhauttopografie messen. Der Augendruck sollte sowieso ab und zu überprüft werden, dies geschieht auch jedes mal beim Augenarzt. Das DnEye-Messgerät misst mit einem Luftstoss, dadurch fallen die Ergebnisse meistens etwas höher aus, als sie tatsächlich sind, es hilft jedoch schon, um eine ungefähre Ahnung zu bekommen.
Die Topografie ist vor allem interessant für die Kontaktlinsenanpassung, kann aber auch ansonsten nicht bemerkbare Auffälligkeiten aufdecken. Und genau wegen diesen wird die Messung auch gemacht.
Brillenglasbestimmung
Abschliessend wird die Korrektion für die Brille natürlich auch noch gemessen. Dies geschieht in 2-3 Schritten. Angefangen immer mit der DnEye-Messung, welche automatisch eine Korrektion ausmisst. Je nach dem wie sinnvoll diese ist, wird direkt weitergemessen oder zuerst noch mit einem Handgerät nachkontrolliert. Im Anschluss gibt es die gewöhnliche Brillenglasbestimmung.
Nachbesprechung
Wir gehen mit Ihnen nochmal alle Punkte durch, und besprechen das Vorgehen ab diesem Punkt. Sollten wir es für sinnvoll erachten, dass Sie zu einem Augenarzt gehen, werden wir Ihnen auf Wunsch ein Überweisungsschreiben ausstellen, oder direkt an Ihre*n Augenärzt*In weiteleiten. Durch ein Überweisungsschreiben können lange Wartezeiten umgangen werden, wenn es sich um eine Auffälligkeit handelt, die Augenärztliche begutachtung fordert.
Sollten alle Punkte hier besprochen werden können, werden wir dies so tun, und Ihnen eine Empfehlung abgeben, wie Sie Ihre optische Situation am besten optimieren können.